Was bedeutet überhaupt Instandhaltung?


Allgemein versteht man unter Instandhaltung alle Maßnahmen, die zur Instandhaltung der technischen Einheiten eines Systems notwendig sind. Dabei soll der funktionsfähige Zustand einer technischen Einheit erhalten werden oder – bei vorherigem Ausfall – in einen betriebsbereiten Zustand zurückgeführt werden. Gemäß DIN 31051 werden vier verschiedene Grundmaßnahmen der Instandhaltung unterschieden:

Wartung

Hierzu zählen alle Maßnahmen, die zur Gewährleistung des Soll-Zustands bzw. zur Verzögerung des fortschreitenden Abnutzungsgrades beitragen - wie z. B. der Wechsel eines Ölfilters.

Inspektion

Unter dem Begriff Inspektion werden alle Tätigkeiten eingeordnet, die zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustands dienen, einschließlich der Bestimmung der Ursachen der Abnutzung und dem Ableiten notwendiger Konsequenzen für eine künftige Nutzung (z. B. Messen der Abgastemperatur).

Instandsetzung

Instandsetzungsmaßnahmen sorgen für eine Rückführung in den funktionsfähigen Zustand. Das Niveau dieses Zustands ist das gleiche wie vor einem Ausfall, d. h. ohne Verbesserungen (z. B. Tausch einer Komponente in der gleichen Ausführung).

Verbesserung

Die Verbesserung umfasst alle Maßnahmen zur Steigerung der Funktionssicherheit einer Maschine, ohne die von ihr geforderte Funktion zu ändern (z. B. durch konstruktive Änderung der Verkabelung der Motorsteuerung).

Welche Ziele verfolgt man mit der Instandhaltung?


Alle oben genannten Grundmaßnahmen dienen zur Erreichung der nachfolgend aufgelisteten primären Instandhaltungsziele:

 
  • Sicherheit
  • Verfügbarkeit
  • Zuverlässigkeit
  • Werterhaltung

Das Ziel der Sicherheit bedeutet, dass von der Anlage selbst keine Gefahr ausgehen darf. Voraussetzung dafür sind insbesondere die vom Anlagenhersteller genannten Wartungsvorschriften, die den o. g. Soll-Zustand gewährleisten. Eine Anlage ist verfügbar, sofern diese den Betrieb jederzeit (wieder) aufnehmen kann. Durch diverse Instandsetzungsmaßnahmen wird gewährleistet, dass die Anlage jederzeit zurück in einen betriebsbereiten Zustand überführt werden kann.

Ein möglichst (dauerhafter) störungsfreier Betrieb der Anlage wird durch das Ziel der Zuverlässigkeit beschrieben. Abschließend soll durch die Verfolgung der Werterhaltung eine hohe Restlebenserwartung der Anlagen sichergestellt werden.

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Die Instandhaltungs­strategien


Zeit- und leistungsbasierte Instandhaltungsstrategie

Im Rahmen der zeit- und leistungsbasierenden Instandhaltung werden die Instandhaltungsmaßnahmen in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die intervallartigen Abstände können bspw. von der klassischen kalendarischen Terminvorgabe, der Anzahl der Anlagenbetriebsstunden oder der zurückgelegten Fahrstrecke abhängen. Die Instandhaltungsmaßnahmen werden somit bewusst und vor Verlust der Funktionsfähigkeit einer technischen Einheit durchgeführt, sodass eine größtmögliche Anlagenverfügbarkeit gewährleistet wird. Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist der Tausch des Ölfilters bei einem Gasmotor nach 2.000 geleisteten Betriebsstunden.

Zustandsbasierte Instandhaltungsstrategie

Basierend auf der Annahme, dass Ausfälle nicht zufällig bzw. plötzlich eintreten, sondern sich über einen Zeitraum hinweg entwickeln, werden im Rahmen der zustandsbasierten Instandhaltungsstrategie regelmäßig Diagnosen durchgeführt, die zur Ermittlung des Instandhaltungsbedarfs führen. Mittels Inspektionen wird der Zustand (z. B. Verschleiß) der technischen Einheit geprüft, bewertet und je nach Ergebnis eine Instandhaltungsmaßnahme angeordnet.

Im Vergleich zur zeit- und leistungsbasierten Strategie hat dies zur Folge, dass Bauteile erst dann ausgetauscht werden, wenn es deren technischer Zustand erfordert und nicht bereits nach einem frühzeitigen Regelintervall. Auf diese Weise lassen sich Kostenpotenziale ausnutzen und zugleich die Ausfall- und Ausfallfolgeschäden weitestgehend mindern. Als Beispiel aus der Praxis kann der Wechsel eines Zylinderkopfes bei einem Verbrennungsmotor angeführt werden, dessen Verschleiß mithilfe einer Ventilrückstandsmessung ermittelt wird. Der Austausch erfolgt dann abhängig vom jeweiligen Zustand.

Ausfallbasierte Instandhaltungsstrategie

Für nicht planbare Instandhaltungsmaßnahmen wird die ausfallbasierte Instandhaltungsstrategie verfolgt. Dabei werden Instandhaltungsmaßnahmen erst als Reaktion auf den Verlust der Funktions- und Leistungsfähigkeit einer technischen Einheit eingeleitet. Durch den konsequenten Verzicht auf zwischenzeitliche Wartungen wird nur das Teil ausgetauscht, was auch tatsächlich defekt ist. Im Gegensatz zu den beiden vorab erläuterten, vorbeugenden Strategien werden Störungen und Schäden bewusst in Kauf genommen und folglich Inspektions- und Ersatzteilressourcen eingespart.

Nichtsdestotrotz besteht die Gefahr unvorhersehbarer Folgeschäden an der Gesamtanlage, die die eingesparten Ressourcen je nach Höhe des Schadens überwiegen können. Darüber hinaus birgt diese Instandhaltungsstrategie lange Stillstandszeiten in Kombination mit einer verminderten Zuverlässigkeit der technischen Maschinen.

Welche Instandhaltungsstrategie ist die beste?

Abschließend lässt sich festhalten, dass keine allgemeingültige Instandhaltungsstrategie existiert. Der Zweck, der mit einer Strategie verfolgt wird, hängt zu stark von externen Faktoren ab. Die Strategieauswahl sollte maßgeblich von den Gegebenheiten der technischen Anlage beeinflusst werden. Bei technisch komplexen Systemen ist die Strategie gar von den jeweiligen Komponenten der Anlage abhängig (vgl. die angeführten Praxisbeispiele).

Zudem fließt die Mentalität bzw. Instandhaltungspolitik der Anlagenbetreiber sowie die Relevanz der technischen Anlagen für das Gesamtsystem (z. B. eine öffentliche Stromversorgung durch ein BHKW) mit in die Gesamtbetrachtung ein. Demzufolge führt erst eine Kombination der verschiedenen Instandhaltungsstrategien zu einer bestmöglichen Vorgehensweise und einem damit verbundenen wirtschaftlichen Optimum.

Welche Aufgaben übernimmt eine Instandhaltungs­software?


Wartungsplaner für intervallbasierte Instandhaltungsstrategien

In unserer Wartungs- und Instandhaltungssoftware ADASMA erinnert Sie der integrierte Wartungsplaner rechtzeitig an leistungs- oder zeitbasierte Wartungsintervalle. Angefangen bei der jährlichen Wartung bis hin zu Regelwartungen bspw. alle 2.000 Betriebsstunden (in Abhängigkeit vom Auslastungsgrad) werden vollautomatisch Wartungserinnerungen innerhalb des Ticketsystems generiert. Bei Ihnen trifft beides zu? Kein Problem. Erstellen Sie einfach die Bedingung, dass mindestens einmal jährlich, spätestens aber alle 4.000 Bh gewartet wird. Abhängig davon, welches Ereignis zuerst eintritt, erhalten Sie ein entsprechendes Wartungsticket. Eine graphische Anzeige visualisiert die bis zur nächsten Wartung ausbleibende Zeit. Mit ADASMA haben Sie alle fälligen Wartungstermine jederzeit im Griff.

Lückenlose Anlagenhistorie für zustandsbasierte Analysen

Die übersichtliche Anlagenhistorie zeigt Ihnen lückenlos alle durchgeführten Arbeiten an der Anlage auf. Darüber hinaus können Sie Messwert-Verläufe einsehen, um so den aktuellen Zustand der gesamten Anlage oder einzelner Komponenten besser beurteilen zu können. Zudem weist Sie das System auf zurückgemeldete Messprotokolle der Servicetechniker hin, bei denen die Wertober- und Untergrenzen unterschritten wurden. So können Sie frühzeitig reagieren und entsprechende Maßnahmen einleiten.

ADASMA als Instandhaltungssoftware für Instandhalter, Wartungs- und Serviceunternehmen

Neben den oben erwähnten Aspekten bietet Ihnen ADASMA viele weitere nützliche Funktionen, die Ihnen den Alltag als Wartungs- und Instandhaltungs­unternehmen deutlich vereinfachen. Dazu zählt bspw. eine strukturierte und übersichtliche Anlagenverwaltung oder auch Asset-Management-Funktion. Auf Basis der Anlagendaten können Sie zudem hilfreiche Auswertungen auf dem Dashboard durchführen. Diese dienen als fundierte Grundlage für wichtige strategische Entscheidungen.

Für die Einsatzplaner im Innendienst hält ADASMA eine intuitive Plantafel bereit, mit der die Servicetechniker im Außendienst zeitsparend und effizient koordiniert werden können - Routenoptimierung inbegriffen. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch eine performante und einfach zu bedienende Servicetechniker-App. Damit sind Sie in der Lage, Ihren gesamten Instandhaltungsprozess vollständig zu digitalisieren und alle Potenziale, die sich durch die heutigen Technologien bieten, zu nutzen.

Die ADASMA Instandhaltungssoftware ist branchenunabhängig und richtet sich primär an Wartungs- und Serviceunternehmen, die Servicearbeiten an den Objekten ihrer Kunden durchführen. Erfahren Sie hier, in welchen Bereichen ADASMA bereits verwendet wird und wo sich der Einsatz besonders anbietet.